Behandlung des Zähneknirschens und der verdickten Kaumuskulatur mit Botulinumtoxin

Unsere Erfahrung:

Eine große Zahl von Patienten leidet über viele Jahre an Folgen des Zähneknirschens, wie z.B. Schmerzen im Kiefergelenk und in der verdickten Kaumuskulatur, Zahnschäden durch Abrieb oder Verbreiterung des Untergesichts. Wir wenden Botulinumtoxin zur Behandlung der verdickten Kaumuskulatur und des Zähneknirschens seit 2004 in unserer Praxis regelmäßig an und überblicken mittlerweile über 1000 Injektionssitzungen. In einem separaten Vorgespräch erheben wir den klinischen und röntgenologischen Befund, klären über Erfolgschancen, Risiken und Kosten auf und legen Injektionstermine fest.

Behandlungsverlauf:

Die Behandlung dauert circa 10 Minuten und ist schmerzarm. Eine örtliche Betäubung ist nicht notwendig. In jeden betroffenen Muskel werden 4 bis 6 Injektionen mit dünner Nadel gesetzt. Die Muskelschwächung beginnt nach 1 bis 2 Wochen und hält 4 bis 6 Monate an. Anschließend verdickt sich die Muskulatur wieder und die Behandlung kann regelmäßig wiederholt werden. Ernsthafte Nebenwirkungen sind bis heute bei unseren Patienten nicht aufgetreten.

Leitlinie:

Die aktuelle S3-Leitlinie „Diagnostik und Behandlung von Bruxismus“, AWMF-Registernummer: 083-027, Stand: Mai 2019 (abrufbar im Internet unter www.awmf.org) führt aus, dass die Behandlung der schmerzhaften Folgen des Zähneknirschens mit Botulinumtoxin wirksamer ist als die konventionelle Therapie mit „Knirscherschienen“

(Seite 77). Damit ist die wissenschaftliche Anerkennung der Botulinumtherapie gegeben.

Kostenübernahme:

Da die Therapie mit Botulinumtoxin kein „zugelassene Indikation“ für dieses Medikament darstellt, dürfen die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden (Urteil des BSG B1KR1/06R aus 2006)

Die meisten privaten Krankenkassen und die Beihilfestellen sind jedoch aufgrund der nachgewiesenen Wirksamkeit zur Kostenübernahme bereit. Einer eventuellen Ablehnung kann mit Hinweis auf die obige aktuelle Leitlinie gegebenenfalls erfolgreich widersprochen werden.

Informationsmaterial

Den Flyer für unsere Behandlung finden Sie unter dem Menüpunkt “ DownloadsFlyer Masseterhypertrophie „.

Wissenschaftliche Aktivitäten Dr. Dr. Matthias Quarta:

„Behandlung der Kaumuskelhypertrophie mit Botulinumtoxin“, Der MKG-Chirurg (2009), 175-179, Springer-Verlag

Veranstaltung von Fortbildungskursen „Botulinumtoxin“ in Herborn seit 2007 für mehr als 400 hospitierende Fachärzte

Vorträge von Dr. Dr. Quarta zum Thema u. a.:

Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für MKG-Chirurgie, Juni 2009, Wien

Ästhetik-Symposium, September 2011, Münster

Merz Aesthetics, September 2015, Bonn

Fortbildungswoche Dermatologie, Juli 2016, München